Hirn-, Schädelbasis- und Rückenmarkstumoren
Tumore können in allen Altersgruppen und in allen Regionen des Gehirns, der Schädelbasis und des Spinalkanals vorkommen. Die Entstehung von Hirntumoren wird auf eine Anhäufung von genetischen Veränderungen (Mutationen) zurückgeführt, die zu einem unkontrollierten Wachstum der krankhaft veränderten Zellen führt. Primäre Hirntumore kommen mit einer Inzidenz von 11-12/100.000/Jahr vor.
Im Gegensatz zu Tumoren anderer Körperregionen weisen Hirntumore jedoch eine Besonderheit auf: Sie betreffen das Organ, welches das Zentrum unserer Wahrnehmung, unseres Bewusstseins, Denkens, Fühlens und Handelns ist. Sie können durch eine Störung der Hirnfunktion neurologische Ausfälle oder durch eine Reizung der Hirnoberfläche epileptische Anfälle verursachen. Hinzu kommt, dass das Gehirn vom starren knöchernen Schädel umgeben ist. Daher führt jeder raumfordernde Prozess früher oder später zu einer Druckerhöhung im Schädelinneren, die eine lebensbedrohliche Situation darstellen kann.
In unserem Zentrum werden alle Arten von Tumoren behandelt. Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit Radiologen, Onkologen und Strahlentherapeuten im Netzwerk der Klinikgruppe Hirslanden strebt eine Therapie nach neusten medizinischen Erkenntnissen an. Bei der Planung unserer Operationen werden die Prinzipien der minimalen Invasivität berücksichtigt und routinemäßig angewendet. Mit einer modernen endoskopischen Ausstattung und der Möglichkeit der Computer-, Kernspintomographie oder gar einer Angiographie verfügt die Klinik Hirslanden über die modernsten Operationssäle: Diese einmalige Infrastruktur garantiert die größtmögliche Sicherheit für den Patienten.
In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen über die häufigsten Tumorarten, deren Symptome, Diagnostik und Behandlung mit Erläuterung spezieller Techniken unserer Klinik.
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Vaskuläre Erkrankungen
Die vaskuläre Neurochirurgie befasst sich mit der Diagnose und Therapie von akuten oder chronischen Erkrankungen der Gefäße des Gehirns und des Rückenmarks. In der Klinik Hirslanden können alle Arten von neurovaskulären Erkrankungen mit großer Erfahrung und in multidisziplinärer Zusammenarbeit behandelt werden. Es werden immer individuelle Therapiepläne nach anerkannten Leitlinien erstellt – sowohl im Notfall nach einem Schlaganfall, als auch bei einer chronischen oder zufällig festgestellten Erkrankung.
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Neurovaskuläre Kompressionssyndrome
Trigeminusneuralgie, hemifacialer Spasmus und Glossopgaryngeusneuralgie
Hirnnerven treten in unmittelbarerer Nachbarschaft von Hirngefäßen aus dem Hirnstamm aus und verlaufen in den basalen Hirnwasserräumen. Vaskuläre Kompressionssyndrome entstehen, wenn Schlingen der Gefäße auf Nerven einen pulsativen Druck ausüben. Die zwei typischen Formen der Komperssionssyndrome sind: die Trigeminusneuralgie und den hemifacialen Spasmus. Wesentlich seltener kommt die Glossopharyngeusneuralgie vor.
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Hydrocephalus
Von einem Hydrocephalus („Wasserkopf“-Krankheit) spricht man wenn eine Störung der Hinwasserzirkulation entsteht und das Hirnwasservolumen auf Kosten des Hirnvolumens zunimmt. Beim Ungleichgewicht zwischen Produktion und Resorption entsteht ein sog. malresorptiver Hydrozephalus; im Falle einer Abflussblockade des Hirnwassers (Liquor) aus den Hirnwasserkammern (Ventrikel) in den, das Gehirn umgebenden, Raum, spricht man von einem Verschluss-Hydrocephalus (Hydrocephalus occlusus).
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Hirnzysten
Hirnzysten sind gutartigen Veränderungen im Schädelinnenraum, die häufig als Zufallsbefund festgestellt werden. Sie können aber eine raumfordernde Wirkung ausüben und damit eine Hirnwasserzirkulationsstörung, epileptischen Anfällen oder neurologischen Ausfällen verursachen.
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Degenerative Wirbelsäulenerkankungen
Im Vordergrund der Therapie von Bandscheibenvorfällen steht die konservativ physikalische Behandlung. Muss der Vorfall wegen therapieresistenten Schmerzen und/oder Lähmungserscheinungen chirurgisch versorgt werden, ist die geringstmögliche operative Belastung entscheidend um die postoperative Erholung erleichtern und abkürzen zu können.
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