Endomin –  Zentrum für Endoskopische und Minimal Invasive Neurochirurgie
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Endomin –  Zentrum für Endoskopische und Minimal Invasive Neurochirurgie

Degenerative Wirbel­säulen­erkankungen

Bandscheibenvorfall der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule

Verschleißerscheinungen der Bandscheiben, den knorpeligen Stoßdämpfern zwischen den Wirbelkörpern, setzen ab dem 20. Lebensjahr ein. Wiederholte einseitige und unnatürliche Belastungen, sowie falsche Körperhaltung wirken verstärkend. Auch bei der Mehrzahl der rückengesunden Menschen finden sich im Kernspinntomogramm (MRI) Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben, diese haben meist keinen Krankheitswert. Circa 5% aller Menschen erleiden jedoch im Verlaufe ihres Lebens einen Bandscheibenvorfall. Durch Rissbildung im äusseren Faserring tritt weiches Bandscheibenmaterial in Richtung des Spinalkanales respektive der Nervenwurzeln aus und können so Druck auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark ausüben.

Symptome

Die Symptome die durch einen Bandscheibenhernie hervorgerufen werden unterscheiden sich je nach Grösse und Höhe des Vorfalles (Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule).

Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule

Zunächst treten häufig unspezifische Nackenschmerzen auf, die bei Kompression einer Nervenwurzel im Verlauf in einen Arm ausstrahlen, entsprechend dem Versorgungsgebiet der betroffenen Nervenwurzel. Zusätzlich können auch Gefühlsstörungen und ein Kraftverlust auftreten. Bei Kompression des Rückenmarkes im Spinalkanal können alle motorischen und sensorischen Funktionen unterhalb der betroffenen Höhe in Mitleidenschaft gezogen werden, bis hin zum kompletten Querschnittssyndrom.

Bandscheibenvorfall der Brustwirbelsäule

Bandscheibenvorfälle der Brustwirbelsäule sind sehr selten im Vergleich zu denen der Hals- und Lendenwirbelsäule. Symptome sind oft unspezifische Schmerzen im Brust- und Bauchbereich. Auch eine Schwäche eines oder beider Beine ist möglich, im Extremfall kann es zu Querschnittssyndromen kommen.

Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule

Wenngleich viele Patienten auch über Rückenschmerzen klagen ist das Hauptsymptom des lumbalen Badscheibenvorfalles ein ins Bein ausstrahlender, heftiger Schmerz. Hinzu können Gefühlsstörungen (Taubheit, Ameisenlaufen, Kribbeln) oder eine Minderung von der Muskelkraft kommen. Die Ausbreitung des Schmerzes, der Gefühlsstörung und der Muskelschwäche richtet sich nach der betroffenen Nervenwurzel, ist häufig charakteristisch und erlaubt oft auch ohne Bildgebung eine genaue Zuordnung.

Zu einer Störung der Blasen- oder Mastdarmfunktion kann es durch sehr grosse Bandscheibenvorfälle kommen. Dies ist immer ein neurochirurgischer Notfall der einer dringenden Operation bedarf.

Diagnostik

Zur Darstellung der Weichteile (Bandscheiben, Bandapparat, Gelenkkapseln, Rückenmark, Nervenwurzeln) ist das Kernspintomogramm (MRI) die Untersuchung der Wahl. Knöcherne Strukturen finden sich im Computertomogramm (CT) besser dargestellt. Die dynamischen Eigenschaften der Wirbelsäule können durch Funktionsröntgenbilder beurteilt werden.

Therapie

Unabhängig von der Lokalisation gilt, dass die Behandlung von Bandscheibenleiden primär konservativ ist. Durch Schonung in der Akutphase, Schmerzmedikamente, später Physiotherapie und ggf. röntgengesteuerte Infiltrationen kann die große Mehrzahl der Bandscheibenbeschwerden innert 6-12 Wochen erfolgreich therapiert werden.
Eine relative Operationsindikation besteht bei stärksten Schmerzen, welche auf eine Therapie nicht hinreichend ansprechen und leichten Lähmungserscheinungen.

Ein absoluter Neurochirurgischer Notfall besteht hingegen bei schweren Lähmungen und / oder Störungen der Blasen- oder Mastdarmfunktion. Bei einer akuten Blasenlähmung sollte die Operation innerhalb von Stunden durchgeführt werden.

Spezielle Techniken in unserem Zentrum

Halswirbelsäule

In der Regel wird über einen Zugang von vorne die Bandscheibe entfernt und entweder ein Platzhalter (sog. Cage aus Titan oder Kunststoff) oder eine Bandscheibenprothese eingebracht. Die Entlastung der eingeklemmten Nerven führt in der Regel zur sofortigen Beschwerdefreiheit. Das Risiko einer Nerven- oder Rückenmarksverletzung ist minim (weit unter 1%). Wenn ein kleiner Bandscheibenvorfall weit lateral liegt, ist die Entfernung auch von hinten möglich. In unserem Zentrum wird diese sog. Fryckholm-Operation minimalinvasiv durchgeführt und die eingeklemmte Wurzel mit einer minimalen muskulären Verletzung dargestellt. Bei dieser Technik wird über einen nur 10 mm langen Hautschnitt die Halswirbelsäule in Dilatationstechnik erreicht, der Bandscheibenvorfall durch einen schmalen Arbeitskanal endoskopisch-assistiert entfernt. Durch den sehr kleinen Hautschnitt und die nur minimale Belastung der Muskulatur sind die postoperativen Schmerzen deutlich reduziert.

Brustwirbelsäule

Aufgrund der anatomischen Verhältnisse im Bereich der Brustwirbelsäule (Ausdehnung des Rückenmarks bei relativer Enge des Spinalkanales) ist ein Eingriff in diesem Bereich, im Vergleich zu anderen Wirbelsäulenoperationen, komplex. Diese Eingriffe werden in unserm Zentrum unter kontinuierlichem Neuromonitoring durchgeführt.

Lendenwirbelsäule

Operationen an der Lendenwirbelsäule werden in unserer Klinik rein endoskopisch oder endoskopisch-assistiert durchgeführt. Diese Techniken erlauben es uns einen möglichst schonenden Zugang zu den krankhaft veränderten Strukturen zu finden und die tragenden Elemente der Wirbelsäule zu schonen (Muskeln, Bandapparat, Zwischenwirbelgelenke). Durch den sehr kleinen Hautschnitt und die nur minimale Belastung der Muskulatur tritt ein kaum messbarer Blutverlust auf. Die postoperativen Schmerzen sind deutlich geringer, die Patienten können schon am OP-Tag aufstehen und nach kurzer Zeit die Klinik verlassen.

Bei ausgedehnter Bandscheibendegeneration finden In gewissen Situationen auch Bandscheibenprothesen eine Anwendung. Besteht darüber hinaus eine symptomatische segmentale Instabilität (Gleitwirbel) kann unter Umständen eine Wirbelkörper-Versteifungen (Spondylodese) nötig sein. In unserer Klinik können diese Eingriffe navigationsgesteuert und unter Anwendung intraoperativer CT-Untersuchungen ausgeführt werden.

Durch die Anwendung von endoskopischen und endoskopisch-assistierten Techniken kann der operative Zugang zu der Wirbelsäule behutsam angelegt die Muskulatur geschont werden. Dies verspricht eine minimale Operationsbedingte Verletzung und eine schnelle Genesung nach dem Eingriff.

Fallbeispiele

 

Lumbale Spinalkanalstenose

Im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses der Wirbelsäule, verstärkt durch Fehlhaltung, unphysiologische und repetitive Belastungen, kommt es zur Degeneration verschiedener Elemente der Wirbelsäule. Bandscheiben, Zwischenwirbelgelenke und Bandapparat zeigen Abnutzungen, welche schliesslich den Wirbelkanal und / oder die Austrittsstellen der Nervenwurzeln einengen können. Gelegentlich wird diese Einengung durch ein Wirbelgleiten noch kompliziert.

Betroffen sind typischerweise ältere Patienten (> 60 J) und häufiger Frauen als Männer.

Symptome

Der klassische Symptom der Sinalkanalstenose ist die verkürzte Gehstrecke, die „Schaufensterkrankheit“: nach kurzer Geh- oder Stehdauer kommt es zu zunehmenden Schmerzen in den Beinen. Möglich sind auch ein Schweregefühl und unangenehme Missempfindungen (Ameisenlaufen, Brennen) in den Beinen. Rückenschmerzen sind ebenfalls häufig, meist jedoch nicht vordergründig. Im Vergleich zur „Schaufensterkrankheit“, die durch eine Durchblutungsstörung der Beine verursacht wird, ist bei der Spinalkanalstenose häufig Fahrradfahren problemlos möglich und eine Besserung der Beschwerden kann durch vornüberbeugen erreicht werden.

Neurologische Defizite im Sinne von motorischen Lähmungen oder Störung der Sensibilität sind meist leichtgradig und werden vom Patienten oft selbst gar nicht bemerkt.

Diagnostik

Zur Darstellung der Weichteile (Bandscheiben, Bandapparat, Gelenkkapseln, Nervenwurzeln) ist das Kernspintomogramm (MRI) die Untersuchung der Wahl. Knöcherne Strukturen finden sich im Computertomogramm (CT) besser dargestellt. Die dynamischen Eigenschaften der Wirbelsäule können durch Funktionsröntgenbilder beurteilt werden. Zudem muss das Vorliegen einer Durchblutungsstörung der Beine, welche ähnliche Symptome hervorrufen kann, ausgeschlossen werden.

Therapie

Der Krankheitsverlauf ist meistens schleichend. In der Anfangsphase können konservative Therapiebemühungen einen Nutzen erbringen. Physiotherapie, Rückenschulung, Schmerzmittel und zuletzt Infiltrationen (Triggerpunkte, Zwischenwirbelgelenke) haben aber meist nur eine aufschiebende Wirkung, da der zugrundeliegende Pathomechanismus eine mechanische Reizung der Nerven ist und die konservativen Therapiemethoden somit keine ursächliche Lösung der Erkrankung erreichen können.

Spezielle Techniken in unserem Zentrum

Ziel einer jeden Operation ist die Erweiterung des verengten Segmentes und / oder der eingeengten Nervenfenster. Verschiedene Techniken werden hierfür angewendet (Interspinöse Dekompression, Recessusdekompression, Unilaterale Fenestration mit Undercutting zur Gegenseite, Bilaterale Fenestration). Das optimale Verfahren richtet sich im Einzellfall nach der speziellen Eigenheit der Erkrankung und wird individuell festgelegt. Alle Operationen werden in unserer Klinik mikrochirurgisch, endoskopisch assistiert ausgeführt und haben die Schonung aller tragenden und stabilisierenden Elemente der Wirbelsäule zum Ziel.

Häufig verwenden wir in unserem Zentrum die intraoperative Myelographie und Computertomographie. Dabei wird nach Anlage des Zuganges noch vor Dekompression der Spinalkanal punktiert und dort jodhaltiges Kontrastmittel eingespritzt. Die anschliessend angefertigte seitliche Röntgendurchleuchtung und CT kann die Engstelle genau darstellen. Nach operativer Entlastung wird das CT wiederholt und die Wunde erst geschlossen, wenn der Spinalkanal vollständig dekomprimiert ist.

Fallbeispiele

Endomin – Zentrum für
Endoskopische und Minimal
Invasive Neurochirurgie

Witellikerstrasse 40
CH-8032 Zürich

T +41 44 387 28 53
F +41 44 387 28 55
endomin@hin.ch

Öffnungszeiten Telefon
09:00 – 11:30 Uhr
13:30 – 16:00 Uhr

Prof. Dr. med. Robert Reisch
Facharzt für Neurochirurgie

E-Mail-adresse: robert.reisch@hirslanden.ch
Werdegang und Ausbildung: herunterladen/drucken

Prof. Dr. Robert Reisch ist im Jahre 1971 in Budapest, Ungarn geboren. Er studierte an der renommierten Semmelweis Universität und schloss sein Medizinstudium 1996 mit der höchsten staatlichen Auszeichnung „Pro Scientia“ ab, verliehen vom Präsidenten der Ungarischen Republik. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Anatomischen Institut der Semmelweis Universität unter der Leitung von Dr. Dr. Lajos Patonay. Seine neurochirurgische Fachausbildung ... weiterlesen

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Prof. Dr. Robert Reisch ist im Jahre 1971 in Budapest, Ungarn geboren. Er studierte an der renommierten Semmelweis Universität und schloss sein Medizinstudium 1996 mit der höchsten staatlichen Auszeichnung ... weiterlesen

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